Europa lebt von der Basisarbeit

Eine Stellungnahme der Maintaler SPD-Fraktion und FDP zum Umgang mit den Städtepartnerschaften, deren Bedeutung und der dahinterstehenden unermüdlichen Arbeit vieler ehrenamtlich Tätigen. Sebastian Maier (SPD) und Klaus Gerhard (FDP) unterstützen die vier Arbeitsgruppen des Partnerschaftsvereins und bekennen sich selbst als Befürworter einer starken EU.

Wie schon in vielen Reden angesprochen, zuletzt auch beim Neujahrsempfang der Stadt Maintal, ist die politische Situation in der EU stark angespannt. „In den Anfangsjahren des Staatenbündnisses hatten wir eine Spaltung von Ost und West“, so der FDP Vorsitzende Gerhard, „dann folgte durch wirtschaftliche Gegebenheiten eine Spaltung von Nord nach Süd, nun noch eine politische Spaltung von Links und Rechts, das gefährdet den Zusammenhalt der EU und deren weiteres Fortbestehen. Der Frieden ist für vielen Menschen in Europa heute schon zur Selbstverständlichkeit geworden, ebenso die Freiheit und die Rechtstaatlichkeit. All diese  Elemente bröckeln aber“, so Gerhard

„Dass sich auf europäischer Ebene ein Kurswechsel und deutliche Verbesserungen einstellen, ist in absehbarer Zeit nicht zu erwarten“, macht der Fraktionschef der Sozialdemokraten deutlich. „So wird es die Aufgabe der untersten politischen Ebene sein, mit erheblichem Einsatz von Ehrenamtlichen, den weiteren Zerfall der EU von der Basis her aufzuhalten.“

In Maintal existiert die Verschwisterungen mit Luisant in Frankreich bereits seit 43 Jahren, hier haben schon vorangegangene Generationen zur Entstehung und Entwicklung des heutigen Europas maßgeblich beigetragen. „Ich war einer der ersten Austauschschüler in Luisant und habe damit auch mein Millionstel zum heutigen Konstrukt der EU zugesteuert“, sagt Klaus Gerhard rückblickend. „Das kann auch heute Jeder der den europäischen Gedanken pflegt, nur ohne finanzielle Mittel geht das nicht.“ Die beiden ehemaligen Bürgermeisterkandidaten sind sich einig, dass auf kommunaler Ebene mehr für den Zusammenhalt Europas getan werde muss. So entstanden auf deren Initiative unter anderen eine Budgeterhöhung für den Partnerschaftsverein um 2000 € und ein Sonderbudget für Jugendarbeit in den Städtepartnerschaften von weiteren 2000 €. Die Stadtverordneten haben zudem für die Großveranstaltung „Fest der Freundschaft“, die am Himmelfahrtswochenende stattfindet, weitere 7500 € beschlossen. Die gesamten Mittel von 19500 € sollen den vielen freiwilligen Helfern und Organisatoren in 2017 für die Ausübung ihrer Vorhaben zur Verfügung stehen. Die Erhöhung von 11500 € sind an Leistungen gebunden und sind zum Teil noch vom Hauptausschuss freizugeben. Dies war Inhalt von drei Anträgen, mit denen die Stadtverordneten den ursprünglichen Haushaltsentwurf des Magistrats nachgebessert haben. „Damit haben wir die Voraussetzung geschaffen, um auf Worte auch Taten folgen zu lassen“, so Maier und Gerhard unisono. „Wir wünschen allen Aktiven viel Spaß und Erfolg in 2017, mögen weitere Kommunen Europas uns gleichziehen!“